Samstag, 20. August 2016

Unser Bauwagen Nr. 2 

Nachdem erfolgreich abgeschlossenen Projekt Bauwägelchen, ( jetzt muß ich sagen: Nr.1) und der Restaurierung unseres Treckers habe ich Spaß an der Sache bekommen und so suchte ich über Wochen im Internet nach einem zweiachsigen Bauwagen, der noch bezahlbar ist und noch eine gesunde Basis für eine Restaurierung, bzw. Ausbau bietet.
Und siehe da, manchmal liegt das gute doch so nah.....

Ich fand in unserer Nachbargemeinde ein Modell, 6 Meter lang, 2 Meter breit, Fabrikat
"Zapp" ( Engelskirchen), auf Fahrgestell der "Eisenwerke Grümer, Oberwiehl" Baujahr 1972, das meinen Vorstellungen entspricht und  habe diesen Wagen gekauft und auf eigener Achse mit unserem Trecker "überführt".

So, wie hier links zu sehen, schlummerte der Wagen über 14 Jahre, ( Aussage des Vorbesitzers) vor sich hin...diente wohl hauptsächlich als Kinderpielplatz, wie die Funde von Malstiften, bunten Kügelchen und Puzzleteilen belegen.


Hier rechts die gleiche Seite, nach Abwaschen und -bürsten des Grünbelags. Es zeigt sich, das die Aussenwand bis auf kleine Macken, weitgehend nicht nur Original, sondern auch gut erhalten ist.
Der Wagen verfügt über 4 Schiebefenster in Alurahmen, sämtlich intakt und funktionsfähig, 1 Tür am Heck mit nachträglich eingebauten ( Keller-?)Fenster, allerdings ohne Scheibe, so daß dort Regen eingedrungen ist und den Fußboden in diesem Bereich angegriffen hat. Insofern erste Notmaßnahme: Abkleben.



Auch die andere Seite ist ansehnlich....

Das Dach war offenbar einmal undicht und hat eine neue, schwere Dachpappenschicht erhalten, - der Wagen ist innen jedenfalls furztrocken. 
Der Vorbesitzer erzählte mir, daß der Wagen zuletzt als Büro benutzt worden war. 
Innen wurden die Wände mit Dämmung versehen und mit 1cm starker Holzschalung versehen, sieht noch ganz gut aus, muß allerdings farblich heller gestaltet werden.
Das Dach wurde innen ebenfalls isoliert, allerdings schlecht und eigentlich wirkungslos, denn die nur 2 cm Styrupur-Platten wurden einfach zwischen die Spanten geklemmt, darunter wurden Platten, wie sie bei Möbelrückwänden üblich sind geschraubt. Infolge länger eindringenden Wassers von oben, haben sich diese verzogen und "Wellaform" hinterlassen, - also raus damit. Neben einigen ausgestorbenen Wespen- und sonstigen Insektennestern ist das Dach soweit in Ordnung.
Wegen der einstigen Nutzung als Büro ist der Wagen mit insgesamt 12 Steckdosen (!) und sogar einer Telefondose ausgestattet, - die Elektrik funktioniert einwandfrei.
Hier rechts der Zustand nach Entfernung der Deckenplatten.

Der Boden ist mit Styrupur, Spanplatte und darüber einem roten Linoleumboden versehen, der allerdings einer Grundreinigung bedarf, ggfls. auch ersetzt werden muß.



 Blick auf die Deichsel mit nicht mehr funktionstüchtiger Auflaufbremse, - mal schauen, ob und wie ich das wieder hinkriegen kann.











Der Unterboden, - be- aber nicht durchgerostet, ein Fall für Drahtbürsten und Rostumwandler...
... und hier nach Abbürsten das Herstellerschild des Fahrgestells.








06.09.2017 - Ein Jahr steht der Wagen jetzt schon bei mir rum und bisher war kaum Zeit, sich darum zu kümmern, - ich gebe zu, manchmal fehlte mir auch die Lust dazu...


Aber jetzt habe ich dann doch mal angefangen, - zunächst wieder innen, die Wandvertäfelung und Isolierung werde ich nach Prüfung erhalten, die scheint mir weitgehend ok zu sein, allerdings habe ich mittlerweile einige farbliche Akzente gesetzt, d.h. einige der "Gefache "habe ich weiß, hellblau, grau und beige lackiert. Ausserdem  sind alle Fensterrahmen geschliffen und in grau lackiert worden.
Den roten Fußboden lasse ich ebenfalls drin, - einige Flecken kann man entfernen.

Das Dach habe ich ebenfalls isolationsmäßig ausgebessert, auf dem Foto oben sieht es wild aus, macht aber nix, ist ja später nicht mehr zu sehen.